Der Kanuhajk 2019 war eine sehr schöne und aufregende Tour auf der Lahn. Für einige Ranger war es auch ihr letzter Hajk und ebenso für den Leiter Lennart, der schon seit vielen Jahren mit dabei ist und mit uns vieles durchleben musste.
Angefangen hat alles mit einer langen Autofahrt bis zum Start und sofort nach Ankunft ging es auch schon mit den Kanus los. Jeder hat sich zu zweit oder zu dritt in ein Kanu gesetzt und ist losgedüst. Anfangs hatten meine Freunde und ich noch mit dem Paddeln und dem Lenken zu kämpfen und kamen auch manchmal nicht gut voran. Aber nach kurzer zeit waren wir eingepaddelt und kamen geradeaus durch – ohne große Schwierigkeiten. Nach ca. zwei Stunden kamen wir schon am Campingplatz an und bauten unser Zelte auf und bereiteten das Abendessen in den Trangias vor. Überrascht von einem kurzen kräftigen Regenschauer ging diese Kochaktion unter Traps zu Ende und bescherte uns ein geniales Abendmahl. Es gab Nudeln mit Kartoffel, Speck, Zwiebeln und Apfelmus (klingt ungewöhnlich, ist aber richtig gut!) und wurden aufgezehrt. Der Sonnenuntergang war unfassbar schön und musste natürlich sofort von Masen und allen andern fotografiert werden. Gruppen und Einzelbilder durften an so einem schönen Abend natürlich auch nicht fehlen! Als es dann dunkel wurde legten sich ein paar schon schlafen, aber der Rest des Trupps blieb am Lagerfeuer und führte lange und tiefe Gespräche bis in die Nacht rein. Jeder konnte wach bleiben solange er wollte und musste selbst einschätzen wie viel Schlaf und Kraft er für den nächsten Tag brauchte.
Am nächsten Tag frühstückten wir alle und haben eine Andacht gehalten bekommen von unserer Stammleiterin, die extra für uns nach Neun gefahren ist. Zum Schluss bekam jeder eine Schachtel Streichhölzer, die uns immer daran erinnern soll unser Licht leuchten zu lassen, was auch auf der Schachtel steht. Nach der Andacht packten wir alles zusammen und paddelten direkt schon wieder los. Während der Fahrt haben wir auch viel Spaß gehabt und Blödsinn gemacht. Eine kurze Mittagspause an einem Feld mit Abschlussandacht von unserem Leiter Lennart durfte da natürlich auch nicht fehlen. Zufällig kam eine andere Jugendgruppe mit Leitern vorbei, aber diese brauchten Hilfe, da ein paar Kanus abhanden gekommen sind an der Lahn. Natürlich haben wir ihnen geholfen. Nach fast sechs stunden Fahrt, zwei unfreiwilligen Badegästen und einem vollen Tag mit guten Gesprächen, waren wir fast beim Ziel angekommen und passierten mit den Kanus einen langen Tunnel. Es hat so gehallt dort drin, dass wir anfingen Lieder zu singen und dann auch noch im Kanon! Nach dem Tunnel waren wir am Ziel angekommen und haben die Kanus an Land gezogen und uns auf den Rückweg in die Stami gemacht.
Alles in einem war dieser Hajk für uns besonders emotional und trotzdem entspannend. Wir sind uns allen näher gekommen, wir haben über Jesus und die Welt gesprochen, haben vieles gelernt, aber vor allem war es für einige ihr letzter Hajk. Ich hoffe wir sehen uns alle mal wieder und unternehmen was zusammen!
Beitrag von Gabe